Die Krise im Quadrat – und jetzt?

Schlimmer geht immer! – Gerade haben die Unternehmen die Pandemie einigermaßen verarbeitet, kommt die Steigerung: Die Ukraine-Krise. Ist dies die Krise im Quadrat?

Diese hat und bringt immense Einflussfaktoren und Schwierigkeiten insbesondere für produzierende Unternehmen. Ich möchte diese kurz darstellen und auch aufzeigen was getan werden kann.

  1. Logistik und Teileverfügbarkeit
    Die Lieferketten sind nachhaltig gestört, was sich im Detail wie folgt auswirkt:a) Fehlende Rohstoffe:
    Die Ukraine und Russland fallen als Lieferanten aus. Neben den in den Krisengebieten produzierten Teile, die viele Unternehmen beziehen, kommt ein Mangel an „Neon Gas“ (Ukraine liefert 70%), einem wichtigen Baustein für die Halbleiterfertigung. Es reduzieren sich aber auch  die Märkte an Palladium (ca. 40 % aus Russland) und Nickel (ca. 12 % aus Russland), als wesentliche Rohstoffe für Katalysatoren.
    Die Folge ist die weitere, weltweite Verknappung von vielfältigen Basiselementen und Teilen
    Daneben fehlt Stahl, Aluminium und andere Teile.b) Verknappung der Logistikwege
    + es fehlen ca. 150.000 LKW Fahrer
    + die Diesel und Transportpreise explodieren
    + Flüge für Luftfracht über den wichtigen russischen Luftraum sind nicht mehr möglich
    + Die Fracht-Schifffahrt und Kapazität von Container hat sich massiv reduziert, aber vor allem
    verteuert, russische Schiffe haben in vielen europäischen Häfen ein Einlaufverbot
    + Auch der Landweg nach China verläuft teilweise über Russland und fällt ausDie Konsequenz sind Lieferverzögerungen und eine erhebliche Verteuerung der Frachtpreise.
  2. Preiserhöhungen
    Insbesondere die Energiepreise sind exorbitant gestiegen:
    + Gas           + 185 %
    + Öl              + 35 %
    + Diesel       + 35 %
    + Kerosin    + 27 %
    Ganz wesentlich auch die massiven Preissteigerungen der Transportkosten.
    Diese Reihe lässt sich beliebig fortsetzen
  3. Reduzierter Absatzmarkt
    Die Märkte Russland und Ukraine sind weggefallen, wenngleich sich dies im einstelligen Prozentbereich bewegt

Final ergibt sich für die Unternehmen die Situation, dass:

  • Viele Teile nur schwer erhältlich, die Lieferzeiten oftmals ungewiss und Ersatzwege in der Beschaffung oft nur unzureichend organisiert sind.
  • Dies hat zur Folge, dass die Produktionsauslastung stark schwankt.
    Die Unternehmen müssen sich sehr flexibel an die Situation mit Kurzarbeit, Produktionsverschiebungen usw. anpassen
  • Der Einkauf ist gefordert, möglichst schnell alternative Lieferanten aufzubauen
  • Möglicherweise ist es sinnvoll, Teilefertigung wieder zu re-lokalisieren und ausgelagerte Produktionen aus dem Ausland zurückzuholen.
  • Die Preise vieler Teile steigen unkontrolliert. Es muss versucht werden diese an Kunden weiterzugeben und bestehende Verträge zu modifizieren bzw. nach zu verhandeln.

Was bedeutet dies für das Management?

Wichtig ist, die Auswirkungen rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren:

  • Es empfiehlt sich, aufgrund der sehr unsicheren und vielfältigen Situation ein spezifisches Task-Force und Risikomanagement zu etablieren, die Veränderungen ständig zu monitoren und Handlungsempfehlungen fürs Unternehmen zu erstellen
  • Es ist essentiell, ein sehr gutes Liquiditätsmonitoring und -management aufzubauen, um rechtzeitig die finanziellen Konsequenzen zu erfassen.

Für diese Management-Aufgaben ist das Topmanagement direkt gefordert.

Die operativen Einflüsse und Maßnahmen in der Supply-Chain, Produktion, Logistik etc. ist von den Fachbereichen zu stemmen und kann so manche Organisation an kapazitive Grenzen bringen.

In diesem Fall gibt es die Möglichkeit für diese Situationen auf erfahrene Spezialisten, sprich „Interim Manager“,  zurückzugreifen.

Dies sind durchwegs erfahrene Manager, mit langjährigem, operativem und strategischem Know-how. Sie bringen nicht nur die notwendigen Zeitressourcen mit, sondern verfügen vielmehr über weitreichende Erfahrungen und Kompetenzen in den verschiedensten Spezialgebieten. Sie sind es gewohnt mit schwierigen und außergewöhnlichen Themen sicher umzugehen und diese zu lösen.

Ich kenne, finde und vermittle Interim Manager für nahezu jedes Projekt und jede Aufgabenstellung, mit entsprechenden spezifischen Erfahrungen und Kompetenzen, um diese anspruchsvollen Aufgaben zu meistern.

Sollte dies auch bei Ihnen eine Möglichkeit zur aktuellen Problemlösung sein, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

 

Ulrich Kuchenbaur
Partner der Agentur für Interim Manager AIM
Büro Stuttgart
Kolpingstr. 4, D-73732 Esslingen
Tel: +49(0)711-27383712 – Mob: +49 (0)172 7139 520
Mail: uk@agentur-fuer-Interimmanager.de
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