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Interim Management boomt – auch im HR-Bereich

Deutlich gestiegene Anforderungen im Recruiting, Employer-Branding und komplexe Change-Projekte, Restrukturierung und digitale Transformation – die Bandbreite an neuen, komplexen oder speziellen Themen im Personalbereich wächst. Und somit auch der Bedarf an zusätzlichen Ressourcen und Spezialistenwissen, welche sich oftmals nicht innerhalb des Unternehmens finden lassen.
Interim Manager werden in solchen Situationen als flexible Spezialisten und Manager on demand vor allem von mittelständischen Unternehmen immer stärker nachgefragt.
Mit einem Interim Manager holen sich Geschäftsführer und Unternehmer für einen begrenzten Zeitraum exakt die Expertise und Management-Kapazität ins Unternehmen, die gerade benötigt wird. Der Interim Manager arbeitet auf selbstständiger Basis, in der Regel mit Werk- oder Dienstleistungsvertrag und definiertem Projektzeitrahmen.

Bisher war das besondere Knowhow von Interim-Spezialisten vor allem in Fertigungs- und Entwicklungsbereichen, im Einkauf sowie in Finanz- und Sanierungsaufgaben gefragt. Seit einiger Zeit werden auch immer mehr Projekte im Personalwesen mit Interim Managern besetzt. HR-Projekte gehören mittlerweile ganz oben auf die Liste der Interim-Mandate.

Je nach Branche und Unternehmensbekanntheit sind zum Beispiel die Anforderungen im Recruiting aktuell massiv angestiegen. Recruiter benötigen nicht nur deutlich mehr Zeit, um sich auf die Suche nach passenden Kandidaten zu fokussieren, die Anforderungen an den Search- und Onboarding-Prozess, die sogenannte Candidate-Journey, muss modernen Ansprüchen genügen, um letzten Endes erfolgreich in der Besetzung der Vakanz zu münden.

Aktuelle Expertise für Interim Recruiter

Recruiter benötigen heute Expertise in Active Sourcing und Social Media Recruiting, sie sollten sich bei unterschiedlichen Headhunting-Apps wie Truffls oder MeetFrank auskennen und die Candidate Journey positiv mitgestalten. Die Unterstützung eines Interim-Recruiters hilft, Arbeitsspitzen im Recruiting zu bewältigen und neues Fachwissen ins Team zu bringen. Auch der Aufbau von Inhouse-Recruiting-Bereichen oder die Einführung von Talent-Management-Software werden immer öfter bei HR-Interim Managern bzw. über Interim-Provider angefragt. Weiterhin ist der Recruiter erstes Aushängeschild jedes Unternehmens und vermittelt den ersten Eindruck über den künftigen Arbeitgeber.

Die Aufgabengebiete für Interim Manager im Personalbereich sind zahlreich, entsprechend differenzierte Schwerpunkte sind in den Profilen der HR-Interim Manager am Markt zu finden.

Hier ein ganz anderes Beispiel für ein HR-Interim-Mandat:

Noch inmitten der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr fragte die Personalchefin eines mittelständischen Unternehmens bei Kerstin Papcke, Partnerin im Büro Hamburg bei der Interimvermittlung AIM Agentur für Interim Manager, einen kurzfristig verfügbaren HR-Spezialisten für Restrukturierung und Post-Merger-Integration an.

Neu hinzugekaufte Tochterunternehmen mussten zusammengeführt, konsolidiert und restrukturiert werden. Eine Anpassung der Organisation auf knapp 60% der bisherigen Mannschaft war genauso notwendig, wie die Rekrutierung von einigen neuen Key-Playern. Die rechtliche Zusammenführung der Unternehmen bedurfte dezidierter arbeitsrechtlicher Begleitung, inklusive aller daraus resultierenden Thematiken in der Vertragsgestaltung der Mitarbeiter und dem Aufsetzen eines neuen Vergütungsmodells. Innerhalb von drei Wochen wurden mehrere Interim Manager vorgestellt, Interviews organisiert und eine Interim Managerin mit perfekt passendem Profil an Bord geholt.

Nach dem Start der Managerin konnte diese schnell das Vertrauen der Geschäftsleitung und der HR-Teams in den Tochtergesellschaften gewinnen. Die Gewissheit, dass sich jemand mit hoher Expertise ab sofort um die vielen offenen Fragen und schwierigen Themenstellungen in den Personalbereichen kümmert, ließ alle Beteiligten aufatmen. Einfache Missstände, wie fehlende Luftfilter in den Büros während der Pandemie, wurden von der HR-Fachfrau sofort behoben und auch alle anderen Themen konnte Sie Stück für Stück mit viel Wissen und Empathie, aber auch mit der nötigen Distanz als Außenstehende professionell lösen.
Die Integration der Personal-Administrationsprozesse in die Systemlandschaft des Mutterkonzerns war die abschließende Aufgabe innerhalb dieses großen Projekts und wurde ebenfalls erfolgreich realisiert.
Nachdem die Tochtergesellschaften in das Konzerngefüge sauber integriert und die Teams gut gesetzt worden waren, verließ die Interim Managerin das Unternehmen wieder, um sich neuen Aufgaben in anderen Unternehmen zuzuwenden.

Dies ist nur eines der sicherlich komplexeren Beispiele eines Interim-Mandats im HR-Bereich. Gängige Themen sind darüber hinaus das Aufsetzen neuer Recruiting-Prozesse, die Optimierung/ Einführung von Zeitwirtschaftssystemen oder neuer SAP HCM Module wie ESS und MSS, die Lösung offener Fragen und Probleme in der Datenhygiene, die Verhandlung von Betriebsvereinbarungen bis hin zur kompletten Digitalisierung der HR-Prozesse (in HRM-Software, wie SAP HCM oder Personio), vom Anforderungsmanagement bis zur End-Abnahme oder auch das Auslagern von Prozessen (wie z.B. Payroll).
Auch die Überbrückung von Vakanzen in Management- und in generalistischen Führungspositionen, sind keine Seltenheit.

Interim Manager als Vakanzen-Überbrückung

Vor allem mittelständische Unternehmen haben zurzeit einen hohen Handlungsdruck bei der Besetzung von HR-Positionen und greifen immer häufiger auf Interim Manager als Lösung oder Vakanz-Überbrückung zurück. Entsprechend hoch ist der Buchungsstand der Interim Manager im HR-Bereich. Erfahrungsgemäß ist mehr als 80% aller HR-Interim Manager im Mandat, was die Suche nach dem oder der einen Passenden und kurzfristig Verfügbaren erschwert.

Hier bekommen die Unternehmen Unterstützung durch Interim-Management-Provider, die in ihren Netzwerken auf die Suche nach dem passenden Experten gehen und in der Regel sehr schnell, innerhalb weniger Tage passende Kandidaten vorstellen und auf Wunsch das komplette Projekt als Sparringspartner und Bindeglied zwischen Auftraggeber und Interim Manager begleiten.

Laut jüngster Einschätzung des Dachgesellschaft Deutsches Interimmanagement e. V. DDIM (www.DDIM.de) für das laufende Jahr 2023 sind Auslastung und Honorarvolumen in Deutschland für Interim Manager aller Branchen und Funktionsbereiche auf Rekordniveau:
Ca. 11.500 Interim Manager generieren ein Honorarvolumen von 2.75 Mrd. Euro (+25% zu 2021). Sie sind zu 94%* ausgelastet (+16% zu 2021).
*auf Basis der individuellen Gesamtkapazität des Interimmanagers

Weiteres Insider-Wissen erhalten Sie auch auf der Veranstaltung des Berufsverbands für Fach- und Führungskräfte DFK am 21.06.2023:
https://www.dfk.eu/aktuell/termine-2/?action=detail&terminId=2291

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme und stehe für Fragen gerne zur Verfügung

 

Kerstin Papcke

Partnerin der Agentur für Interim Manager AIM
Büro Hamburg
+49 40 3071 5920

Profil: https://www.agentur-fuer-interimmanager.de/partner/kerstn-papcke/
Mail: Kerstin.Papcke@agentur-fuer-interimmanager.de
Web: www.agentur-fuer-interimmanager.de

Die Agentur für Interim Manager AIM ist ein Zusammenschluss engagierter, erfahrener und unabhängiger Partner in ganz Deutschland. Die Basis für jeden Partner sind langjährige Management- und Branchenerfahrung in ihren Fachthemen.
Seit gut 20 Jahren fokussiert sich die Agentur auf die Vermittlung von Interim Managern, vom Experten- bis zum Executive-Level, und verfügt über ein entsprechend breit aufgestelltes Netzwerk mit mehreren tausend Interim Managern.

Gezeitenwechsel in der Automobilindustrie – Auswirkung auf die Personalpolitik im Unternehmen

Täglich hören wir in der Automotive-Branche die Schlagworte:

  • Diesel soll weg
  • Verstärkung der E-Mobilität
  • Ende der „Verbrenner“ bis 2030
  • Autonomes Fahren und vieles mehr

Der Stuttgarter Unternehmensberater Hans-Andreas Fein* hat hierzu interessante Einblicke und Prognosen bis zu Jahr 2030 unter der Überschrift „Gezeitenwechsel“ vorgestellt.

Die Frage ist:
– was kommt wahrscheinlich wirklich?
– und was bedeutet dies für die Unternehmen und deren Personalpolitik?

Es wird prognostiziert, dass die jährliche Fahrzeugproduktion von 68 Mio. Fahrzeuge im Jahr 2015 auf jährlich 120 Mio. Fahrzeuge bis 2030 steigen wird. Dies ist eine Verdopplung!
Erwartungsgemäß wird hierbei der Schwerpunkt in Asien, aber auch in USA sein.

Dabei wird sich die Fahrzeugvielzahl und Komplexität stark erhöhen. Neben den „Verbrennern“, die es weiterhin geben wird, werden sich neue Antriebstechniken mit Elektro-, Gas- und diverse Hybrid-Antrieben überproportional entwickeln.

Die Fahrzeugvarianten werden zudem vielfältiger. Es wachsen vor allem Micro-Fahrzeuge und  SUVs/VANs/Pickups. Der Anteil der bisher dominanten Limousine geht zurück. Die Ausstattungen und Teilevielfalt werden zusätzlich vervielfältigt. Betrachtet man dies auf Basis des Käfers von 1960 mit 3.000 Teilen hat im Jahr 2016 ein Tiguan 27.000 Teile mit unterschiedlichsten Materialien aus Blech, Leichtmetall, diversen Kunststoffen, Carbon und weitere. Gab es bisher bei den einzelnen Automobilherstellern 1-2 Neuanläufe pro Jahr werden dies künftig bis zu 10 pro Jahr sein. Darüber hinaus entstehen neue Marktplayer wie Tesla und andere, die neue Zulieferkomponenten und Systeme benötigen.

Für die Pkw-Industrie und deren Zulieferer bedeutet dies eine enorme Herausforderung in der Steigerung der Flexibilität und Schnelligkeit. Insbesondere müssen hieraus neue Prozesse und Strukturen, aber auch Arbeitszeitmodelle entstehen.

Ein sehr interessanter Ansatz, um diese gravierende Veränderungen zu ermöglichen, ist das immer mehr an Bedeutung gewinnende Personalkonzept in Form des Einsatzes von Interim Managern auf Zeit und für definierte und befristete Projekte. Hiermit lässt sich der Spagat meistern, das bestehende Geschäft zu sichern und zusätzliches Know-how, Qualität und Management-Kapazität für den Aufbau des Zukunfts-Geschäfts zu gewinnen.

In Deutschland gibt es aktuell ca. 15.000 selbständig tätige Interim Manager. Dies sind durchwegs sehr erfahrene Manager und Projektleiter mit sehr guten Branchenkenntnissen, die Ihre Erfahrungen für temporäre Einsätze anbieten. Sie bringen sehr hohen Performance, Kompetenz, Eigenverantwortung und fachliches Know-how in neue Projekte und Technologien ein. Durch die Verfügbarkeit innerhalb weniger Tage, einer hohen Flexibilität in der Mandatslaufzeit, vor allem aber der sehr kurzen Einarbeitungszeit durch die sehr hohe Fachkompetenz, ergeben sich sehr schnelle und flexible Handlungsmöglichkeiten. Die oben aufgezeigten künftigen Marktanforderungen werden das Wachstum beim Einsatz von Interim Managern weiter stark beflügeln.

Ganz wesentlich für das Gelingen der Aufgabenstellung ist die Auswahl des richtigen Kandidaten. Hierfür helfen professionelle Agenturen und Provider, die aus der Menge der Möglichkeiten genau die passgenauen Kandidaten herausfiltern, die zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind, die alle notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten mitbringen und auch zum Team und Unternehmen passen.

 

Die Agentur für Interim Manager AIM GmbH ist ein national und international tätiger Interim Management Provider und Vermittler von hochkarätigen Interim Managern für zeitlich befristete Projekte, bei der alle Partner nachweislich in gehobenen Management Positionen operativ und strategisch in verschiedenen Branchen erfolgreich waren.

Wir unterstützen mittelständige Unternehmen, Konzerne und Beratungsunternehmen oft in unternehmenskritischen Phasen bei kritischen Projekten, der Einführung neuer Technologie, in Restrukturierungsprojekten oder bei Firmenübernahmen. Speziell bei einem nicht geplanten Ausfall vom Vorständen, Geschäftsführern, Managern und Experten können wir kurzfristig geeignete Fach- und Branchenexperten vorstellen, die nicht über einen zeitaufwendigen Recruiting Prozess über Personalberatungen erst gefunden werden müssen und die sofort einsetzbar sind.

Kontaktieren Sie bitte bei Bedarf unsere regional vertretenen Partner in  Berlin, Bonn, Düsseldorf, Hamburg, München, Nürnberg oder Stuttgart, oder rufen Sie in der Zentrale in Nürnberg an.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Agentur für Interim Management,
Partner in Stuttgart
Ulrich Kuchenbaur
uk@agentur-fuer-interimmanager.de

*Hans-Andreas Fein Unternehmensberatung, Stuttgart

Start-up Begleitung und Unterstützung durch Interim Management

Aufgrund aktueller Nachfragen erweitert die Agentur für Interim Manager AIM GmbH ihre Begleitung und Unterstützung von Start-up Unternehmen von der Gründung bis zum IPO durch den Einsatz hochqualifizierter Interim Manager. Hierdurch können Aufgaben im Top-Management und der Geschäftsführung im Vertrieb, Operations Management / COO, Kaufmännischer Leitung / CFO, branchenspezifischer Technik und Produktionsverfahren, Aufbau von Auslandsniederlassungen, Kundenbetreuung / Client Management, IT und Online-Auftritten, Markteintrittsstrategie inklusive Marketing und Werbung sowie die Entwicklung und Implementierung neuer Vertriebskanäle kurzfristig aufgebaut werden und entlasten bzw. ergänzt hierdurch die Gründer. Die Anforderungen aus der Privat Equity, Geldgebern und Investoren nach breiteren Management-Skills können schnell und unkompliziert mit zusätzlichem Know-how abgedeckt werden.

 

Die Agentur für Interim Manager AIM GmbH ist ein national und international tätiger Interim Management Provider und Vermittler von hochkarätigen Interim Managern für zeitlich befristete Projekte, bei der alle Partner nachweislich in gehobenen Management Positionen operativ und strategisch in verschiedenen Branchen erfolgreich waren.
Wir unterstützen Mittelständische Unternehmen, Konzerne und Beratungsunternehmen oft in unternehmenskritischen Phasen bei Problem-Projekten, der Einführung neuer Technologie, in Restrukturierungsprojekten oder bei Firmenübernahmen. Speziell bei einem nicht geplanten Ausfall vom Vorständen, Geschäftsführern, Managern und Experten können wir kurzfristig geeignete Fach- und Branchenexperten vorstellen, die nicht über einen zeitaufwendigen Recruiting Prozess über Personalberatungen erst gefunden werden müssen und die sofort einsetzbar sind.
Kontaktieren Sie bitte bei Bedarf unsere regional vertretenen Partner in  Berlin, Bonn, Düsseldorf, Hamburg, München und Nürnberg, oder rufen Sie in der Zentrale in Nürnberg an. Wir helfen Ihnen weiter.

Agentur für Interim Manager AIM
Werner von Beyer,
Geschäftsführer

 

Richtungsweisendes Urteil vom BSG zur Scheinselbständigkeit

Das Bundessozialgericht in Kassel hat die Honorarhöhe für Interim Manager und Freiberufler als wichtiges Kriterium für das Vorliegen einer Scheinselbständigkeit eingeführt.

Im Urteil Az. B 12 R 7/15 R kommt das BSG zu folgendem  Urteil: …. dem Honorar kommt besondere Bedeutung zu, ist ein gewichtiges Indiz für Selbstständigkeit.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) hatte den Heilpädagogen als scheinselbstständig eingeordnet und vom Landkreis Sozialversicherungsbeiträge nachgefordert. Der Landkreis klagte dagegen und bekam vor dem Sozialgericht, Landessozialgericht und jetzt auch dem Bundessozialgericht Recht. Aus der Urteilsbegründung, die bisher nur auszugsweise im Rahmen einer Pressemitteilung des BSG veröffentlicht ist:

„Das Bundessozialgericht hat die Revision der Rentenversicherung zurückgewiesen. Der Heilpädagoge war beim Landkreis nicht abhängig beschäftigt. Denn die zwischen ihm und dem Landkreis geschlossenen Honorarverträge sehen vor, dass er weitgehend weisungsfrei arbeiten kann und nicht in die Arbeitsorganisation des Landkreises eingegliedert ist. Die Verträge wurden so, wie sie schriftlich vereinbart waren, auch in der Praxis durchgeführt, also ‚gelebt’.

Dem Honorar kam im Rahmen der Gesamtwürdigung der Einzelumstände eine besondere Bedeutung zu: Denn liegt das vereinbarte Honorar deutlich über dem Arbeitsentgelt eines vergleichbar eingesetzten sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmers, zum Beispiel eines festangestellten Erziehungsbeistands, und lässt es dadurch Eigenvorsorge zu, ist dies ein gewichtiges Indiz für eine selbstständige Tätigkeit.“

Das BSG macht mit der Formulierung („besondere Bedeutung“, „gewichtiges Indiz“) deutlich, dass es ganz bewusst die Höhe des Honorars relativ zum Brutto eines ähnlich qualifizierten Angestellten als neues Kriterium einführen möchte. Dabei stellt das Gericht auf den Tagessatz/Stundensatz ab – und nicht etwa auf das Monatseinkommen (auf das ein einzelner Auftraggeber auch nur begrenzten Einfluss hat).

Vielmehr kommt es dem Gericht offenbar darauf an, dass das höhere Honorar eine „Eigenvorsorge“ zulässt, also insbesondere berücksichtigt, dass der Selbstständige auch den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung (der etwa 20 Prozent des Brutto ausmacht) tragen muss.

Die Bedeutung des Urteils wird auch von Kommentatoren so eingeschätzt. Anwalt.de schreibt:

„In seinem Urteil vom 31. März 2017 hat das (BSG…) erfreulicherweise einen zukünftig vermutlich richtungsweisenden Fall zugunsten eines Selbständigen getroffen. Die Prüfer der (DRV…) tendieren dazu, Sachverhalte eher gegen eine selbständige Tätigkeit auszulegen. Die Folgewirkungen der hier besprochenen Entscheidung „Pro-Selbständigkeit“ sind aktuell noch nicht absehbar. Dass das BSG die Höhe der Vergütung als wichtiges Indiz für eine Selbständigkeit herangezogen hat, ist für Selbständige und deren Auftraggeber zu beachten und kann argumentativ bei Auseinandersetzungen mit der Rentenversicherung zukünftig eine wichtige Rolle spielen.“

Das BSG stellt fest, dass unter bestimmten Bedingungen die persönliche Leistungserbringung einen Sachzwang darstellt und es bei Dienstleistungen oft keine Alternative zu einem Tagessatz/Stundenhonorar gibt:

„Die vereinbarte Verpflichtung zur höchstpersönlichen Leistungserbringung war ebenfalls den Eigenheiten und besonderen Erfordernissen geschuldet.

Auch die Vereinbarung eines festen Tagessatzes/Stundenhonorars spricht nicht zwingend für eine abhängige Beschäftigung, wenn es um reine Dienstleistungen geht und aufgrund der Eigenheiten der zu erbringenden Leistung ein erfolgsabhängiges Entgelt regelmäßig ausscheidet.“

 

Bei Bedarf  können Sie uns hierzu gerne für einen unverbindlichen Gedankenaustausch anrufen.

 

Die Agentur für Interim Manager AIM GmbH ist ein national und international tätiger Interim Management Provider und Vermittler von hochkarätigen Interim Managern für zeitlich befristete Projekte, bei der alle Partner nachweislich in gehobenen Management Positionen operativ und strategisch in verschiedenen Branchen erfolgreich waren.

 

Wir unterstützen mittelständige Unternehmen, Konzerne und Beratungsunternehmen oft in unternehmenskritischen Phasen bei kritischen Projekten, der Einführung neuer Technologie, in Restrukturierungsprojekten oder bei Firmenübernahmen. Speziell bei einem nicht geplanten Ausfall vom Vorständen, Geschäftsführern, Managern und Experten können wir kurzfristig geeignete Fach- und Branchenexperten vorstellen, die nicht über einen zeitaufwendigen Recruiting Prozess über Personalberatungen erst gefunden werden müssen und die sofort einsetzbar sind.

Kontaktieren Sie bitte bei Bedarf unsere regional vertretenen Partner in  Berlin, Bonn, Düsseldorf, Hamburg, München, Nürnberg oder Stuttgart, oder rufen Sie in der Zentrale in Nürnberg an.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Agentur für Interim Management
Nürnberg
Werner von Beyer